Als Makler möchten Sie Policenkopien, Nachträge und Rechnungen sowie Schadeninformationen von Ihren Versicherern bekommen, um Ihre Kunden gut beraten zu können. Dank BiPRO und Norm 430 können Sie den Dokumentenaustausch mit Ihren Versicherern automatisieren. Aber wie geht das?
Wie kann ich BiPRO nutzen?
Die meisten Ihrer Produktpartner stellen Ihnen als Versicherungsmakler eine technische Schnittstelle nach BiPRO-Norm 430 bereit. Um diese Schnittstelle nutzen zu können, brauchen Sie eine Software, die den BiPRO-Standard versteht. Wenn Sie ein Maklerverwaltungsprogramm (MVP) einsetzen, fragen Sie beim Hersteller dieser Software nach. Einige wenige haben die BiPRO-Schnittstellen selbst an ihre Systeme angebunden, andere arbeiten mit Kooperationspartnern zusammen und nutzen zum Beispiel die Vernetzungsplattform b-OX LD für den Dokumentenaustausch.
Wenn Sie ein größeres Maklerhaus sind und Ihr Verwaltungssystem selbst entwickelt haben, müssen Sie die Anbindung der Versicherer per BiPRO normalerweise selbst lösen. Aber viele Makler wollen und können das nicht. Warum ist das so?
Warum den Dokumentenaustausch nicht selbst entwickeln?
Die Antwort ist ganz einfach: Es lohnt sich nicht. Die Anbindung selbst ist aufwändig, die Kosten für die Integration und Wartung entsprechend hoch. Der Mehrwert hingegen liegt nicht in der technischen Anbindung an sich, sondern in dem, was man mit den Daten und Dateien macht.
Interessanterweise liegt der eigentliche Mehrwert von Daten nicht in den Daten selbst, sondern in deren Verknüpfung. Denn durch Verlinkung von Daten entsteht ein Datennetzwerk, dass Zusammenhänge offenbart, die Sie ohne Datenvernetzung nicht haben können. Etwas mit Ihren Daten zu machen und diesen Mehrwert an Ihre Kunden weiterzugeben, ist also die eigentliche Kunst beim Daten- und Dokumentenaustausch. Insbesondere wenn Sie als Makler in der Industrieversicherung unterwegs sind, spielen Mehrwerte und die Bereitstellung dieser Mehrwerte über eigene Schnittstelle (API) für Ihre Kunden eine immer größere Rolle.
Aus diesen gründen konzentrieren sich viele Versicherungsmakler lieber auf den eigentlichen Nutzwert und überlassen die technische Anbindung meist Dienstleistungsunternehmen, die diese Aufgabe – bedingt durch Skalierungseffekte – günstiger realisieren können. Es gibt einige wenige Unternehmen im Markt, die entsprechend Angebote im Portfolio.
Was bedeutet Verlinkung von Daten?
Große Konzerne wie Google, Amazon und Meta (ehemals Facebook) haben sehr früh den Wert von Datennetzes erkannt. Sie treffen datengetriebene Entscheidungen, die mehr Geschäft ermöglichen. In der Versicherungswirtschaft ist die Verlinkung von Daten noch ein sehr junges Thema. Wenn Sie als Versicherungsmakler sich für das Thema interessieren und mehr aus Ihren Daten machen wollen, dann schauen Sie sich doch mal die Vernetzungsplattform b-OX LD an. Sie verlinkt Daten per BiPRO und weiteren Quellen miteinander und stellt Ihnen und auf Wunsch Ihren Kunden das Datennetzwerk per API und Benutzeroberfläche zur Verfügung.
2 Kommentare
[…] von Abrechnungsdateien (PDF, CSV, Excel) über den heute weitgehend im Markt etablierten Dokumententransfer per BiPRO-Norm 430. Die Norm 430.7 erweitert diese Übertragung nun um Abrechnungsdaten und vereinheitlicht damit die […]
[…] Zeit gab es hierfür kein einheitliches Verfahren, wenngleich einige Versicherer inzwischen den Dateitransfer per BiPRO-Schnittstelle nach Norm 430.1 nutzen, die zumindest den Kommunikationsweg, nicht aber das Format der Daten […]